Bohnen frisch geerntet und als Bohnensuppe mit Speck zubereitet steht zur Erntezeit mit auf unserer Mittagsplanung. Frisch geerntete Bohnen haben ein kräftigen Bohnengeschmack, leider ist die Erntezeit sehr kurz. Um trotzdem in den Genuss von Bohnen zu kommen, die ohne Gift und Unmengen von Kunstdünger wachsen, kochen wir zur Erntezeit die Bohnen wie zu Großmutters Zeiten ein. Macht etwas mehr Arbeit als Bohnen zu kaufen, die Arbeit ist es wert, da man bei selbst angebauten Bohnen weiß was auf den Teller kommt.
Wo kommen die meisten Bohnen her?
Mit den folgenden Zeilen soll das Essen nicht verdorben werden, sie sollen nur zum Nachdenken anregen.
Die meisten Bohnen die in unseren Märkten frisch angeboten werden, kommen aus Afrika. Hauptanbaugebiet ist Kenia, die Keniabohnen gehören zu begehrtesten und teuersten Bohnen die angeboten werden. Wir verzichten auf Keniabohnen, Kenia gehört zu den ärmsten Länder auf unserer Erde, obwohl in Kenia die idealen Bedingungen für etliche Gemüsesorten herrschen und der Vorteil darin liegt, dass das ganze Jahr über geerntet werden kann, ist ein Viertel der Bevölkerung unterernährt. Zwei Millionen Menschen sind akut von Hunger bedroht und Hungerkatastrophen stehen auf der Tagesordnung.
100 Prozent der Ernte wird aus Kenia exportiert, der Bevölkerung bleibt nichts oder kaum etwas. Export bringt ein höheren Gewinn als die Produkte auf den eigenen Markt zu verkaufen. Jetzt könnte man denken, dass durch den Export Arbeitsplätze geschaffen werden, werden auch, allerdings handelt es sich um Arbeitsplätze für Tagelöhner ihr Verdienst etwa zwei Euro pro Tag. „Zum Sterben zu viel, zum Leben zu wenig“
Warum bauen wir unsere Bohnen selber an?
Neben dem Geschmack können wir sicher sein, dass unsere absolut Gift und von Kunstdünger frei sind. Unsere Menge Bohnen ist bis zur nächsten Ernte ausreichend, kaufen müssen wir keine. Mit jeder Bohne die nicht aus Kenia stammt, kann man etwas gegen die Hungersnot tun. Kann ein kenianischer Bohnenproduzent seine Bohnen nicht mehr exportieren, muss dieser seine Bohnen auf den einheimischen Markt anbieten.
Mit jedem nicht exportierten Gemüse würde der Binnenmarkt in Kenia wachsen. Bohnen und andere Gemüsesorten anbauen ist nicht kompliziert, jeder der ein Stück Garten sein eigen nennt, sollte nicht nur Rasen anbauen sondern ein Teil für die eigene Gemüseproduktion verwenden. Unter GartenBob.de findet man den idealen Gartenratgeber und der eigenen Gemüseproduktion steht nichts mehr im Weg.
Zutaten für zwei Personen (für einen Nachschlag reicht es auch noch)
- 600 bis 800 g frische einheimische Bohnen oder zwei Gläser eingekochte Bohnen
- 10 Kartoffeln
- 2 Zwiebeln, in Stücke schneiden
- 2 Knoblauchzehen in sehr kleine Stücke schneiden
- 300 g Bauchspeck in mundgerechte Stücke schneiden, Speckliebhaber können auch eine größere Menge Bauchspeck verwenden
- 100 g Rückenspeck
- 3 Lorbeerblätter
- Salz, Pfeffer, Pfefferbohnenkraut, Muskatnuss, Maggi, ggf. Raps oder Sonnenblumenöl, Essig
Zubereitung
Frische Bohnen in Stücke schneiden und kochen bis diese weich sind (Al dente = bissfest). Die frischen Bohne sollten als erstes auf die Kochstelle, da es eine ganze Weile dauert, bis diese weich sind. Eingekochte Bohnen sind so gut wie fertig (weich) und können später zugegeben werden. Die Kartoffeln sehr weich kochen und pürieren(das Kochwasser wird nicht abgegossen), ist kein Pürierstab zur Hand kann auch ein Kartoffelstampfer (wie beim Kartoffelbrei) verwendet werden.
Aus dem Kochwasser und den pürrierten Kartoffeln entsteht eine dicke sämige reine Kartoffelsuppe (die Suppe regelmäßig umrühren, sonst können Blasen entstehen- wenn diese platzen, landen sie womöglich an der Zimmerdecke), nach dem Pürieren können die Lorbeerblätter zugegeben werden. Wird die Suppe zu dick, etwas Wasser zugeben und bei kleiner Energiezufuhr weiter köcheln lassen.
In der Zwischenzeit dürften die frischen Bohnen weich sein (Kochwasser abgießen) und können dann in die Kartoffelsuppe, bei Verwendung von eingekochten Bohnen die Einkochflüssigkeit abgießen und die Bohnen ohne vorkochen zu der Kartoffelsuppe geben. Die Rückenspeckstückchen auslassen, diese leicht anbraten und mittels Schöpfkelle (etwas abtropfen lassen) zu der Kartoffelsuppe geben. In dem ausgelassenen Fett die Bauchspeckstücke kräftig anbraten, mit der Schöpfkelle zu der Kartoffelsuppe geben.
In der restlichen Bratflüssigkeit die Zwiebeln anschwitzen, die Zwiebelstücke immer wenden, verbrannte schwarze Röstzwiebel schmecken bitter. Reicht die Bratflüssigkeit nicht aus, kann etwas Raps- oder Sonnenblumenöl zugegeben werden. Kurz bevor die Zwiebeln fertig sind, den Knoblauch zugeben, die Zwiebeln, Knoblauch und die Bratflüssigkeit zu der Kartoffelsuppe geben (Achtung! Verbrennungsgefahr durch Fettspritzer). Mit Salz, Pefferbohnenkraut abschmecken, reicht das Pfefferaroma nicht aus kann mit Pfeffer nachgewürzt werden. Muskatnuss und Maggi können, müssen aber nicht verwendet werden. Eine Priese Muskat und ein paar Spritzer Maggi verfeinern das Aroma der Suppe. Wird eine säuerliche Geschmacksnote gewünscht, ein paar Spritzer Essig zugeben. Alles eine reine Geschmackssache „Probieren und Abschmecken geht über Studieren“.
Weitere leckere Rezepte mit Bohnen:
- Grüne Bohnen mit Fleischwurst und Speck – Grüne Bohne frisch geerntet die im eigenen Garten in aller Ruhe ohne Chemie wie Kunstdünger und Spritzmittel gewachsen sind, sind für Grüne Bohnen Fans eine Delikatesse.
- Weiße Pfefferbohne mit Reis – Einfach und schnell zubereitet und fast alles Zutaten die im Garten wachsen außer Speck und Reis. Alles von der Zwiebel bis zu den Bohnen die man einkochen kann, ist bei richtiger Lagerung alles sehr lange haltbar.