Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg soll in den USA die erste industriell gefertigte Barbecue Sauce auf den Markt gekommen sein, eingängig als BBQ Soße benannt. Genussforscher aber blicken beim Thema Barbecue deutlich weiter zurück und verweisen zurück bis in das 17. Jahrhundert. Schon damals wurde in verschiedenen Teilen der Welt das langsame Garen von Fleisch im Rauch von Holzfeuer schriftlich dokumentiert. Daraus schließt sich bis heute, dass die perfekte BBQ Soße würzige Raucharomen auf die Zunge bringen soll.
In Nordamerika ist die Barbecue Sauce sogar Gegenstand von ernsthaften Wettbewerben, aber auch in der asiatischen Küche ist BBQ Soße fester Bestanteile vieler Traditionen. Zwar bietet der Handel Dutzende von Würzsaucen im BBQ-Stil an – doch selbst gemacht schmeckt nicht nur besser, sondern garantiert zudem, dass keine künstlichen Inhaltsstoffe ihren Weg in die BBQ Soße finden.
Traditionelle amerikanische BBQ Soße braucht nur wenige Zutaten
Rauchig soll die Barbecue Sauce nach US-Vorbild schmecken und eine Balance zwischen süß und scharf, würzig und scharf entwickeln. Viele Familienrezepte lösen die süße Komponente durch die Beigabe von Coca-Cola. Beispielsweise mit diesen Zutaten lässt sich der Geschmack nach Texas schnell selbst zubereiten:
– 250 Milliliter Cola
– 250 Milliliter Orangensaft (möglichst frisch gepresst)
– 3 Esslöffel Zucker
– 1 Dose gehäutete Tomaten (ca. 400 Gramm)
– zwei klein gehackte Knoblauchzehen
– 50 Milliliter Bourbon-Whiskey
– 1 Lorbeerblatt
Alle Zutaten in einem kleinen Topf aufkochen lassen und anschließend etwa eine halbe Stunde einkochen. Währenddessen mit Salz, Pfeffer und gegebenenfalls zusätzlichem Zucker abschmecken. Wer es etwas schärfer mag, kann Worcester-Sauce oder frische Chilis hinzufügen. Auch weitere Gewürze wie Kreuzkümmel, Thymian oder Paprikapulver sind erlaubt. Im Ergebnis soll eine dickflüssige BBQ Soße stehen, die sich sowohl zum Marinieren von Fleischstücken eignet wie zudem als Sauce zum Dippen. Beim Abschmecken immer wieder darauf achten, dass die unterschiedlichen Aromen sich nicht gegenseitig überdecken, sondern für sich selbst zum Tragen kommen. Der im Holzfass gereifte Whiskey sorgt für die rauchige Komponente. Im Glasbecher mit Schraubverschluss hält sich solche eine BBQ Soße mindestens drei Wochen im Kühlschrank, denn der Kochvorgang hat das selbst gemachte Produkt quasi sterilisiert.
Barbecue Sauce auf die asiatische Art
In China und Korea zählen Grillgerichte zu den Klassikern des Street Foods. Die Aromen Welt bewegt sich zwischen süß und sauer, gerne gepaart mit erfrischender Schärfe. Hähnchenschenkel oder Fischfilet, Schweinefleisch oder Blumenkohl – im Grunde lassen sich alle Lebensmittel, die auf dem Grill garen, mit einer Marinade nach Art asiatischer BBQ Soße veredeln. Für den typischen Geschmack nach Fernost werden benötigt:
– 250 Gramm Pflaumenmuss
– 250 Gramm Ketchup
– 50 Milliliter Essig, beispielsweise Apfelessig
– drei Esslöffel Sojasauce
– eine sehr fein geschnittene Ingwerknolle (daumengroß)
– eine feingehackte Chilischote
Die Zutaten werden miteinander verrührt und langsam zum Köcheln gebracht. Nach einer halben Stunde den Herd ausschalten und die Soße auskühlen lassen. Schon vorher mit Zucker, Salz und Pfeffer abschmecken. Je nach persönlichen Vorlieben kann diese pikante asiatische Barbecue Sauce mit typischen Aromen wie Zitronengras, Curry oder Koriander weiter verfeinert werden. Wichtig bleibt: Im Vergleich zur amerikanischen BBQ Soße ist die asiatische Variante deutlich schärfer und fruchtiger. Deshalb kann das Pflaumenmus gegebenenfalls auch durch andere Marmeladen ersetzt werden. Der Ketchup fügt den nötigen Zuckergehalt und ein gewisses Raucharoma hinzu. Die fertige asiatische Barbecue Sauce ist vorrangig zum Marinieren gedacht und kann im Kühlschrank mehrere Wochen aufbewahrt werden.
Experimentieren erlaubt beim Selbermachen von BBQ Soße
Es gibt deutsche Grillmeister, die beim Einkochen ihrer Barbecue Sauce süßliches Schwarzbier verwenden, und in anderen Teilen der Welt ist die perfekte BBQ Soße ohne zugefügten Senf nicht denkbar. Die Grundidee jedoch bleibt stets dieselbe: Es sollen möglichst viele verschiedene Geschmacksnerven angesprochen werden. Wer damit beginnt, seine BBQ Soße selbst herzustellen, wird schnell feststellen, dass er dabei Geldsparen und Genuss miteinander verbindet. In weniger als einer Stunde und bei einem Wareneinsatz im Wert von wenigen Euro entsteht genügend BBQ Soße für mehrere Mahlzeiten. Und das Selbermachen erlaubt es, auf der Grundlage der Basisrezepte mit zusätzlichen Aromen und Zutaten experimentieren. Ob Sesamöl oder Ananassaft, ob Honig oder Tabasco – jede Komponente kann der BBQ Soße eine weitere spannende Nuance hinzufügen. Was wäre die perfekt BBQ Soße ohne eine BBQ Grill! Und wenn man gerade nicht das Geld dazu hat, kann man sich online Geld dazuverdienen.
Tolle Anleitung, danke sehr, das probiere ich aus.
Grüße
Susann
Hallo Susann, vielen Dank für dein Kommentar.