Einfacher Garten – Gulasch mit Wildkräutern

Ohne viel Aufwand mit frischen Kräutern aus dem Garten lässt sich der Garten – Gulasch zubereiten. Immer Steak und Würstchen auf dem Grill? Warum nicht einmal einen Bräter oder Topf auf die Grillroste stellen und Gulasch zubereiten. Es muss nicht unbedingt Holzkohle als Feuerquelle sein, ein paar Holzstücke auf den Grill und die offene Feuerstelle ist fertig.

Jeder Holzkohlegrill kann auch als Feuerstelle mit Holz genutzt werden, nur ein zu großes Feuer sollte vermieden werden, zu viel Hitze (große Flammen) kann dafür sorgen, dass sich der Grill verzieht. Das Feuer soll nur so groß sein das genügend Hitze für die Zubereitung des Gulasch entsteht. Die Steuerung der Wärmezufuhr erfolgt über die Feuergröße sowie das Bewegen des Topfes auf der Roste, direkt über dem Feuer ist die größte Hitze am Rand der Roste ist weniger Hitze.

Es sollten nicht unbedingt Töpfe oder Pfannen verwendet werden, die später wieder in die Küche sollen, der Ruß am Topf lässt sich nach öfteren Benutzen schlecht entfernen, für die offene Feuerstelle sollten eigene Koch- und Bratgefäße verwendet werden. Die Zubereitung kann natürlich auf jedem herkömmlichen Herd erfolgen, allerdings hat ein Essen was auf offenen Feuer zubereitet wurde seinen eigenen Geschmack, ob dies nur am Gefühl, der Romantik oder der Naturbelassenheit liegt kann jeder selber entscheiden.

Zutaten (für 4 Personen)

  • 1 kg Gulasch, halb Schwein halb Rind, leicht salzen
  • 70 g Rückenspeck, in Stücke schneiden
  • 2 Zwiebeln, in grobe Stücke schneiden
  • 2 Knoblauchzehen, in kleine Stücke schneiden bzw. hacken
  • 2 große Lorbeerblätter oder 4 kleine
  • 1 saure Gurke in Stücke schneiden
  • 1 kleines Bund Schnittlauch und Petersilie, sehr kleinschneiden
  • 10 Wacholderbeeren
  • Rapsöl, Pfeffer, Paprikapulver rosenscharf, Maggikraut (Liebstöckel), getrocknetes Basilikumpulver (frisches Basilikum würde beim Garvorgang zerkochen), Salz

Diese Zutaten sind ausreichend, um einen geschmackvollen Gulasch zubereiten zu können. Der Gulasch lässt sich mit Wildkräutern noch verfeinern, „kann man muss man aber nicht“. Man sollte es aber ausprobieren, wobei dies davon abhängig ist, wie weit die Geschmacksnerven von Geschmacksverstärkern und künstlichen Aromen noch nicht beeinflusst wurden sind (künstliche Geschmacksverstärker und Aromen verfälschen den eigentlichen Geschmack, dadurch schmeckt ein natürliches Essen oft nicht mehr, dieser Effekt ist von der Lebensmittelindustrie gewünscht, lassen sich dadurch ihre Fertigprodukte prima verkaufen).

Ist der natürliche Geschmackssinn erst einmal gestört, hat die Lebensmittelindustrie ihr Ziel erreicht. Um den natürlichen Geschmackssinn wieder zu erreichen heißt es, sein Essen wieder selber zuzubereiten und soweit wie möglich auf Fertigprodukte zu verzichten. Es kann einige Zeit dauern, bis der natürliche Geschmackssinn wieder hergestellt ist, danach wird man bei essen eines Fertigproduktes feststellen, dass diese geschmacklich nicht gerade auf der Höhe ist.

In vergangenen Zeiten wurde nicht zwischen Wildkräutern (von vielen Gärtnern fälschlicher Weise als Unkräuter bezeichnet) und kultivierten Kulturkräutern unterschieden. Wobei die meisten der Wildkräuter in früheren Zeiten als Wund- und Heilmittel eingesetzt wurden. Auch der heutigen modernen Zeit werden Wildkräuter (wieder) immer mehr als Heilmittel eingesetzt, allerdings müssen sich diese gegen die Lobbyisten der Industriemedikamente durchsetzen, was nicht heißen soll auf moderne Medikamente zu verzichten. Die Wildkräuter sind eine Alternative und haben bei der Anwendung keine bzw. nur wenig Nebenwirkungen auf andere Organe.

Zutaten Wildkräutern

Die Zugabe von Wildkräutern sollte in kleinen Mengen erfolgen, einige Kräuter haben schon in kleinen Mengen ein starkes Aroma, am besten experimentieren. Die Menge der verwendeten Kräuter kann jederzeit verändert werden, dies ist abhängig vom eigenen Geschmack. Findet man nicht alle Kräuter, spielt es keine Rolle dann werden eben nur die Kräuter verwendet die man findet.

  • 6 junge Löwenzahnblätter, blüht der Löwenzahn können auch die Blüten verwendet werden
  • 10 Blüten von Gänseblümchen
  • 4 Brennnesselblätter
  • 4 Blätter Giersch

Die Menge von den Wildkräutern sind für einen leichten Wildkräutergeschmack ausreichend und können nach belieben erhöht oder reduziert werden, probieren geht über studieren.

Zubereitung

Am günstigsten ist es für den Gulasch einen Bräter zu verwenden, ist keiner zur Hand kann auch eine Pfanne mit hohem Rand zur Zubereitung verwendet werden, ein Deckel für Bräter oder Pfanne ist angebracht. Im Bräter die Rückenspeck Stücke auslassen, danach diese mit einer Schöpfkelle aus dem Bräter nehmen und auf einem Teller zwischen-parken.

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Zu dem ausgelassenen Bratfett etwas Rapsöl geben, dass Fett heiß werden lassen und die Fleischstücke scharf anbraten (Fleisch beim anbraten wenden) . Entsteht beim Anbraten zu viel Bratflüssigkeit sollte diese abgeschöpft werden, sonst wird das Fleisch gekocht, so viel Flüssigkeit aus dem Bräter nehmen bis das Fleisch richtig angebraten wird.

Die abgenommene Flüssigkeit kann später beim Garprozess (Schmoren) wieder zugegeben werden. Ist das Fleisch kräftig angebraten, werden Zwiebelstücke, Knoblauch, Gurke und die Speckstücke zugegeben und diese kurz anbraten lassen. Sind die Zutaten leicht angebraten kann mit Wasser bzw. der abgenommenen Flüssigkeit, Wein oder Brühe abgelöscht werden.

Es sollte so viel Flüssigkeit zugegeben werden, dass diese ca. eine Höhe von 3 cm im Bräter hat. In die Flüssigkeit die Lorbeerblätter, Schnittlauch, Petersilie und die Wacholderbeeren geben und mit dem Fleisch weiter garen lassen. Durch den Garvorgang reduziert sich die Flüssigkeit, den Flüssigkeitsverlust durch die Zugabe von Wasser oder Brühe wieder ausgleichen.

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Das Fleisch ab und zu wenden, die entstandene Soße mit Salz, Pfeffer, Paprikapulver, Maggikraut und Basilikumpulver abschmecken. An dieser Stelle ist die herkömmliche Zubereitung von Gulasch abegschlossen, dass Fleisch nur noch fertig garen. Die Wildkräuter können zugegeben werden, immer nur 1/3 der angebenden Menge mit köcheln lassen und abschmecken, nach belieben und Geschmack kann die Wildkräutermenge erhöht werden. Der Gulasch kann mit Brot, Reis, Nudel oder Kartoffeln angerichtet werden.

Guten Appetit

Alles wissenswerte über Kräuter sowie, alles rund um das Gärtnern und den Garten findet man unter www.gartenbob.de.

Weitere leckere Rezepte zum Selberkochen:

  • Jägerschnitzel an Kartoffeln mit Cayenne Pfeffersoße – Es gibt Mini-Schnitzel und Mini-Würstchen und nun auch Minijägerschnitzel. Ein Happs und sie sind fort. Zutaten 1 Jagdwurst dünn schmal und lang.
  • Schinkenbraten mit Weißkohl und Bratkartoffeln – Klingt nicht gerade als ein Standardgericht, soll es auch nicht. Beim Kochen ist Kreativität angesagt, da darf man schon einmal vom Wege abkommen, schließlich soll Essen Abwechslung bietet. Um eine andere Geschmacksrichtung zu erreichen, wurde in diesen Gericht gepökeltes Fleisch verwendet.
  • Gehacktesklops (Hackfleischklops) mit Zwiebel und Knoblauch – Der Gehacktesklops passt zu fast allen Gemüsesorten, ob Kartoffeln, Pasta oder Reis es spielt keine Rolle, ein Klops passt immer. Der Gehacktesklops braucht nicht unbedingt Beilagen, er schmeckt auch ohne oder auf einer Butterstulle.
  • Bratkartoffeln, Weißkohl mit Würstchen – Die Kartoffel dürfte wohl am meisten ihr Dasein als Pommes im Gefrierbeutel und der Weißkohl als Sauerkraut in der Dose beenden. Wie wäre es mit Bratkartoffeln?
  • Grünkohl mit Bauchfleisch – Neben der Bezeichnung Grünkohl hat er noch weitere Namen wie Braunkohl, Hochkohl, Winterkohl, Krauskohl, Kohl, Strunkkohl, Federkohl, Friesische Palme und Lippische Palme. Ein reiner Winterkohl der erst nach dem Frost geerntet wird.

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